Spielplatzböden müssen stoß dämpfend ausgeführt werden. | Liebe Leserinnen und Leser! Liebe Freunde des SBVA!
| Spielplatzböden müssen in den möglichen Aufprallbereichen, abhängig vom Spielgerät bzw. von der maximalen Fallhöhe, entsprechend stoß dämpfend ausgeführt werden. Die Stoßdämpfung dient zur Verminderung der Folgen eines Sturzes. Die Folgen eines Sturzes hängen jedoch nicht nur vom Boden ab, sondern von Einflussfaktoren wie z.B. Körperstellung, Ungeschicklichkeit des Fallens, Knochendichte des Kindes, etc. Die schwersten Verletzungen sind jedoch vorrangig Kopfverletzungen. Deshalb wurde der Verringerung der Wahrscheinlichkeit schwerer Kopfverletzungen durch einen Sturz von Spielplatzgeräten Priorität eingeräumt. Gewählt wurden dafür ein HIC (head injury criterion) Niveau von 1000 und eine Spitzenbeschleunigung von 200g (g für Erdbeschleunigung). Viele kennen den Begriff HIC von Auto Crash-Tests.
| | Welche Fallschutzböden werden zertifiziert? Und warum werden diese zertifiziert? Die ÖNORM EN 1176 Spielplatzgeräte und Spielplatzböden listet beispielhaft üblicherweise verwendete stoß dämpfende Materialien, Schichtdicken und entsprechende größtmögliche Fallhöhen auf. Wo der eingebaute Boden als übereinstimmend mit dieser Liste verifiziert werden kann oder eine Zertifizierung nach ÖNORM EN 1177 Stoßdämpfende Spielplatzböden durchgeführt wurde, außer dieser wird vor Ort eingebracht oder behandelt, ist keine zusätzliche Prüfung vor Ort erforderlich. Die Zertifizierung eines synthetischen Fallschutzbodens als Beispiel, erfolgt auf Basis einer Fallschutzprüfung nach ÖNORM EN 1177 Stoßdämpfende Spielplatzböden.
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Fast jedermann bekannt sind die meist roten Fallschutzplatten auf Spielplätzen oder die vollflächig vor Ort eingebrachten synthetischen stoß dämpfenden Spielplatzböden. Es gibt dafür die verschiedensten Hersteller. Abhängig von dem Aufbau, Material und Herstellungsverfahren können diese Fallschutztypen trotz gleicher Dicke unterschiedliche kritische Fallhöhen besitzen. Es gibt ein festgelegtes Testverfahren nach der Europanorm ÖNORM EN 1177. Durch diesen Test wird die kritische Fallhöhe eines Fallschutzmaterials für einen Spielplatz festgestellt. Am Spielplatz darf dann die maximale Fallhöhe von einem Spielplatzgerät die kritische Fallhöhe eines Fallschutzmaterials nicht übersteigen. Ausstattung der Testeinrichtung: - Prüfkopf aus Aluminium mit einem Durchmesser von 160 mm und einer Masse von 4,6 kg - Beschleunigungsaufnehmer, ein Messsystem, ein Aufzeichnungsgerät und ein Programm zur Berechnung des Kriteriums für Kopfverletzungen (HIC) Wenn nun für einen stoß dämpfenden Spielplatzboden die kritische Fallhöhe festgestellt wurde, kann ein technischer Report bzw. auch ein Zertifikat ausgestellt werden. Hersteller solcher Fallschutzsysteme sollten in ihren Produktbeschreibungen hinweisen: Obwohl die in dieser Norm beschriebenen Verfahren zur Bewertung der Stoßdämpfungswirkung jeder dieser Spielplatzböden verwendet werden können, werden die Anwender darauf hingewiesen, dass das Verhalten einiger Materialien großen Schwankungen ausgesetzt und den vorherrschenden Bedingungen abhängig sein kann und dass sich die Prüfergebnisse voraussichtlich mit der Zeit oder den klimatischen Bedingungen ändern werden. Stoßdämpfende Materialien sollten angemessen gewartet werden. Unterlassene Wartung solcher Flächen hat zur Folge, dass die Stoßdämpfung erheblich reduziert wird. ÖNORM EN 1176
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| | Werner Giefing Präsident SBVA | |
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